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Muss Ukraine beim ESC disqualifiziert werden?

Verantwortlicher Autor: Jochen Behr Turin, 15.05.2022, 14:10 Uhr
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Die ukrainische Rap-Gruppe Kalush im Jahr 2022
Die ukrainische Rap-Gruppe Kalush im Jahr 2022  Bild: Ukrinform TV, CC BY 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by/3.0>, via Wikimedia Commons

Turin [ENA] Die ukrainische Rap-Gruppe "Kalush" haben - wer hätte es anders erwartet - den ESC22 in Turin mit Hilfe der Zuschauer "gewonnen", Ideologie siegt vor Talent, das kennen wir beim ESC auch nicht anders mehr. Aber: Es gibt ein Regelwerk, in dem genau steht, was Künstler dürfen und was nicht!

Es ist Künstlern beim ESC laut Regelwerk untersagt, politische Statements abzugeben! Aber genau das hat die Rap-Gruppe am Ende ihres Auftrittes getan, übersetzt sagten diese"„Ich bitte Euch alle: Helft der Ukraine, Mariupol und den Menschen im Asow-Stahlwerk!“ Zudem schlugen diese mit ihrer rechten Faust auf die Brust. Was sagt dazu das Regelbuch des ESC? „Texte, Ansprachen und Gesten politischer Natur“ sind explizit verboten! Das wussten auch die ESC-Moderatoren, denn diese haben darauf reagiert, mit ernster Miene und waren anscheinend auch überrascht von dieser Aktion. Ob dies nun rechtliche Folgen haben wird und zu einer Disqualifikation der Ukraine führen wird? Für alle anderen Länder wäre ich mir da zu 100% sicher.

Aber bei der Ukraine eher nicht, alleine aus ideologischen Gründen. Wie soll man das dem Bürger "verkaufen", erst die ukrainische Rap-Band hypen und zum bereits gewonnen Sieger vorab erklären, dann das verkorkste Punkte-Voting der Länder retten mit Tricksen an den Zahlen des Zuschauer-Votings und jetzt die Ukraine disqualifizieren? Geht gar nicht! Da würde Putin doch vor Schadenfreude einen kleinen Herzinfarkt bekommen, also Schwamm drüber, es wird eine gelbe Karte geben und eine Ansprache wie böse das doch war und in paar Wochen ist alles vergessen.

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