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Medicus - Die Macht des Wissens

Verantwortlicher Autor: Friedrich S. Lenz Speyer, 18.10.2020, 11:00 Uhr
Presse-Ressort von: Friedrich S. Lenz Bericht 7911x gelesen
Historisches Museum der Pfalz in Speyer
Historisches Museum der Pfalz in Speyer  Bild: Lenz

Speyer [ENA] Die Ausstellung „Medicus - Die Macht des Wissens“ wird im Historischen Museum der Pfalz seit September 2020 bis 13. Juni 2021 erneut gezeigt. An elf Stationen erhalten die Besucher Informationen darüber, wie epidemische Krankheiten über Jahrhunderte hinweg wahrgenommen und gedeutet wurden.

Nachdem das Historische Museum der Pfalz am 14. März 2020 durch die Corona-Pandemie dazu gezwungen war, seine Tore zu schließen, wurden die Sonderausstellungen wieder schrittweise geöffnet. Die aktuelle Ausstellung „Medicus - Die Macht des Wissens“ untersucht schlaglichtartig den Ausbruch von Epidemien in der Vergangenheit und fragt nach den Ursprüngen der Quarantäne. Sie blickt auf den wissenschaftlichen und öffentlichen Umgang mit Seuchen in verschiedenen Zeiten zurück.

Erstmals werden in einer Ausstellung medizingeschichtliche Fundstücke aus mehr als 5.000 Jahren in einem Kontext zusammengeführt. Zu den etwa 500 Fundkomplexen zählen Instrumentarien römischer Ärztinnen oder Schröpfköpfe und Klistiere mittelalterlicher Bader. Ein Zeugnis altägyptischer Kunst sind die überlebensgroßen Figuren der Göttin Sachmet, die Schutz vor Krankheiten bringen sollten. Während mesopotamische Tontafeln jahrtausendealte Rezepte überliefern, steht die „Gläserne Frau“ für das Wissen der Moderne.

Zu sehen sind auch Exponate aus der aktuellen Zeitgeschichte, darunter Leihgaben von öffentlichen Personen und Helden des Alltags. Auch „Corona-Kunst“ und Alltagsgegenstände, die in der Krise eine völlig neue Bedeutung bekommen haben, führt die Ausstellung zusammen. Unter anderem haben die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, der Romanautor Noah Gordon (Romantrilogie: Medicus, Schamane, Erben des Medicus) und Eckart von Hirschhausen ihren Mund-Nasen-Schutz für die Ausstellung zur Verfügung gestellt.

Zu den 50 namhaften Leihgebern aus dem In- und Ausland gehören die Uffizien in Florenz, der Louvre in Paris sowie die Staatlichen Museen in Berlin. Als digitale Projektionen treten sowohl die Protagonisten des Romans „Der Medicus“ als auch historische Persönlichkeiten der Medizingeschichte mit den Besuchern in den Dialog. Das Historische Museum der Pfalz ist bis auf weiteres dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet; an Feiertagen und in den rheinland-pfälzischen, hessischen und baden-württembergischen Schulferien auch montags von 10 bis 18 Uhr. Kurzfristige Änderungen werden auf der Homepage bekannt gegeben: www.medicus-ausstellung.de; Fotos: © www.lenz.en-a.ch

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