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Stopp der Coronerie

Verantwortlicher Autor: Joachim Scheuermann München, 07.05.2020, 19:38 Uhr
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München [ENA] Nachdem Ende Januar die Virusinfektion mit dem Coronavirus in einer größeren Bevölkerungsgruppe ausgebrochen war - bezogen auf die Gesamtbevölkerung China's von ca. 1,5 Mrd. Menschen - waren es auf dem Höhepunkt, nach offiziellen Zahlen, nur ca. 0,0048 % aller Chinesen die von der Infektion betroffen waren. In Europa wurde das Virus medial ab dem 21. 02. mit Aufmerksamkeit bedacht.

Die folgenden Aussagen beziehen sich auf Bayern. Die Infektionszahlen gehen seit dem Hochpunkt am 03.04.2020 kontinuierlich zurück. Die Zahlen für Bayern sind mit Stand vom 05. Mai, Meldedatum 06. Mai und publiziert am 07.Mai auf der Seite des LGL: 0 – 4 Jahre 229 w / 244 m / 10 u 5 – 14 Jahre 578 w / 585 m / 8 u 15 – 34 Jahre 5602 w / 5332 m / 52 u 35 – 59 Jahre 9519 w / 8283 m / 27 u 60 – 79 Jahre 3993 w / 4443 m / 13 u > 80 Jahre 3260 w / 1873 m / 2 u unbekanntes Alter 4 w / 5 m / 2 u Es sind jeweils die Gesamtzahl der Infizierten angegeben.

Bedauerlicherweise sind die Zahlen in keiner Weise aussagekräftig, da die Alterskohorten jeglicher statistischen Herangehensweise widersprechen. Die Altersstufen sollten in Fünf-Jahres-Abständen gewählt werden, da nur so eine Aussage darüber möglich wäre, welche Altersgruppen besonders gefährdet wären. Noch besser wäre natürlich, falls jeder Jahrgang getrennt betrachtet werden könnte. Diese Zahlen schwanken zwischen 46 und 380 pro Jahrgang, falls eine Gleichverteilung in den Jahrgängen unterstellt würde, was sicherlich nicht der Realität entspricht. Jedoch hätte die Politik eine bessere Beurteilungsbasis gehabt.

Analysiert man dennoch die zur Verfügung stehenden Zahlen, so tritt deutlich zutage, daß die Altersstufe der 60 bis 79-jährigen weniger Infizierte pro Kopf aufweist, als die Altersstufe der 15 bis 34-jährigen. Erstaunlich ist auch, daß die pauschale Aussage Covid-19 beträfe vor allem Männer so nicht haltbar ist. Diese Aussage trifft erst auf die über 60-jährigen zu. Hier griffe aber dann die These, daß vor allem Personen mit Vorerkrankungen – also einem zum Teil deutlich geschwächten Immunsystem – von der Viruserkrankung betroffen wären.

Die Todesfälle sind in den auf der lgl-Seite angegebenen Altersstufen wie folgt: 0 – 4 Jahre 0 w / 0 m / 0 u 5 – 14 Jahre 0 w / 0 m / 0 u 15 – 34 Jahre 3 w / 4 m / 0 u 35 – 59 Jahre 21 w / 47 m / 0 u 60 – 79 Jahre 206 w / 445 m / 0 u > 80 Jahre 711 w / 632 m / u unbekanntes Alter 0 w / 0 m / 0 u Bei der Analyse der Todesfälle triit klar zutage, daß das Sterberisiko bei einem Alter über 60 Jahre signifikant höher ist als in jüngerem Alter.

Mit Stand 05. Mai waren, gemäß Vorgehensweise des RKI zur Ermittlung der aktuell Infizierten, rückgerechnet auf den 23. April, in Bayern noch 3962 Infizierte zu verzeichnen. Im Verhältnis zu den 44.064 seit Beginn der Epidemie Gesamtinfizierten ist das ein Anteil von 8,99 %. Nicht diese Zahl ist eigentlich für die Beurteilung der Gefährlichkeit relevant, sondern der Anteil an der jeweiligen Gesamtbevölkerung. Dieser Anteil betrug am 06. Mai erstaunliche 0,31 Promille. Hier wird nicht von einem hohen Prozentsatz gesprochen, sondern von einem Anteil der üblicherweise im statistischen Rauschen verschwände. Wo liegt die Verhältnismäßigkeit der noch aktuellen Maßnahmen? 100 Prozent zu drangsalieren, falls nur 0,031 Prozent betroffen sind.

Nicht die Gesunden sollten durch die Beschränkungen drangsaliert werden, sondern falls das Virus tatsächlich so gefährlich wäre, sollten die Infizierten, die eigentlich gesetzlich vorgegeben unter Quarantäne stünden, stärker überwacht werden. Hierzu gehört, daß bei einem Infizierten der gesamte Hausstand unter Quarantäne ist, da jedes einzelne Haushaltsmitglied potentiell Virusüberträger sein könnte.

Geschützt werden sollten dann die älteren Bürger und die der speziellen Risikogruppen mit Vorerkrankungen. Angesichts der niedrigen Zahlen auf die Gesamtbevölkerung betrachtet und den verschiedenen Unwägbarkeiten, wie jenen daß es in der Vergangenheit auch Coronaviren gegeben hat, die für Infektionen verantwortlich waren, weshalb gerade bei den älteren Bürgern der Anteil pro Mio geringer ist als in jüngeren Jahrgängen sollten fast alle Beschränkungen unverzüglich aufgehoben werden. Die einzige Beschränkung beträfe Großveranstaltungen, da hier noch ein größeres Risiko vorliegt als es im allgemeinen Alltag der Fall ist.

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