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Physikalische Medizin bei Schmerzen

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 08.11.2019, 18:16 Uhr
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Wien [ENA] Das klingt fast zu gut um wahr zu sein! Denn angeblich bieten auch verschiedene physikalische Schmerzbehandlungen eine hohe Wirkung bei geringen Nebenwirkungen. Das wenigstens verspricht Primarius Dr. Christian Wiederer, Präsident der ÖGPMR und Ärztlicher Direktor am Klinikum Kurpark Baden für Orthopädie und Rheumatologie bei einer Pressekonferenz in Wien im November 2019.

Schmerzhafte Wirbelsäule -und Gelenkerkrankungen sind nicht nur eine moderne Geißel der Menschheit, sondern der Einsatz von mechanischen Kräften zur Beeinflussung von Gewebe, soll schon im alten Ägypten, bei Griechen, Römern und anderen Kulturen zum Einsatz gekommen sein. Im Asklepion, der Wirkstätte von Hippokrates, wurden angeblich 400 v. Chr. Zitterrochen zur Elektrotherapie eingesetzt. Aber auch schon 1758 sind im Wiener AKH 23 Fallgeschichten mit Elektrotherapie zur Behandlung von Lähmungen oder Schmerzzuständen dokumentiert In der Neuzeit entstammte die Kurzwellenbehandlung und Ultraschalltherapie teilweise aus der Kriegstechnologie der beiden Weltkriegen

Angeblich entfaltet die Elektrotherapie dreimal bessere Schmerzwirksamkeit als Placebo oder sogar Opiate und das ohne Nebenwirkungen. Umso erstaunlicher ist es, dass der Physikalischen Medizin von Kritikern immer wieder mangelnde Evidenzbasierung vorgeworfen wird, weil es angeblich in diesem Bereich nur wenig randomisierte kontrollierte klinische Studien gäbe, bemängelt Primarius Dr. Wiederer. Gleichzeitig weist er aber darauf hin, dass chronische Schmerzen des Bewegungsapparates etwas sehr Komplexes sind, deren Ursachen meistens ein selbstverstärkender Kreislauf auf körperlicher, seelischer und sozialer Ebene sind.

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