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Kann der Wald das Klima retten?

Verantwortlicher Autor: Friedrich S. Lenz Bad Dürkheim, 20.03.2022, 09:30 Uhr
Presse-Ressort von: Friedrich S. Lenz Bericht 10543x gelesen
Symbolfoto
Symbolfoto   Bild: Fotos © Lenz

Bad Dürkheim [ENA] Es reicht. Die globale Abholzung und Vernichtung der Wälder kann nicht weiter toleriert werden. Als sehr langsam wachsende Ressource brauchen die Bäume vor allem Zeit, um ihr natürliches Lebensalter erreichen zu können. Denn nur so können sie ihre Funktion als Lungen der Erde explizit erfüllen.

Die Wälder speichern als „Lungen der Erde" etwa 50 bis 70% des weltweit gebundenen CO2. Allein in Deutschland werden mehr als 230 Millionen Tonnen der jährlichen CO2-Emissionen durch die Bäume neutralisiert. Aufgrund des ausgeklügelten Prozesses der Photosynthese, wird der für das Leben auf der Erde notwendige Sauerstoff aufbereitet und der schädliche Kohlenstoff absorbiert. Dazu ein markantes Beispiel: Allein eine etwa 100 Jahre alte Buche stellt in einem Jahr ca. 4,6 Tonnen Sauerstoff her, so dass ein Erwachsener von dieser Masse über 13 Jahre lang atmen kann.

Auch für den Hochwasserschutz hat der Wald eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. Der Waldboden kann mehr als 250 Liter Wasser pro Quadratmeter aufnehmen und bietet somit einen nicht zu unterschätzenden zusätzlichen Schutz bei Überschwemmungen. Die Wurzeln der unzähligen Waldpflanzen fangen zudem Schadstoffe und Schmutzpartikel aus dem Regenwasser auf und reinigen dieses wie durch eine Art Filtersystem.

Was passiert, wenn der Wald gerodet wird? Dann sehen wir karges Land, und der natürliche Lebensraum für unzählige Lebewesen wurde vernichtet sowie das natürliche Umfeld des Waldes massiv beeinträchtigt. Die gespeicherte Kohlenstoffmenge wird durch das Fällen der Bäume an die Luft abgegeben und dadurch wird der Treibhauseffekt noch verstärkt. Wer das Klima und die Menschen retten will, muss die Wälder und die natürlichen Lebensabläufe dringend schützen, hegen und pflegen. Last, but not least ist der Wald ein Organismus, ohne den die kleinen und größeren Bewohner der Erde und auch wir Menschen nicht leben können.

„Wenn der letzte Baum gefällt ist, wenn der letzte Fluss vergiftet ist, wenn der letzte Vogel gefangen ist, erst dann werdet ihr verstehen, dass man Geld nicht essen kann.“ (Indianerweisheit) Fotos: © www.lenz.en-a.ch

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